22. Sammelaktion für das Strahleninstitut BELRAD in Weißrussland startet am 30. April 2019

Seit 22 Jahren engagieren sich Schülerinnen unserer Schule zugunsten der Opfer des Reaktorunfalls von Tschernobyl. Die diesjährige Sammelaktion startet am 30. April 2019, einige Tage nach dem Jahrestag des Reaktorunfalls im Jahre 1986. Auch 33 Jahre nach dem schlimmen Unfall ist die Aufklärung über die unsichtbare Gefahr und wie man sich vor ihr bestmöglich schützen kann, nötig.

Zu diesem Zwecke hatte der Atomphysiker Prof. Wassilij Nesterenko bald nach der Katastrophe die Organisation BELRAD mit einem Netz von Messstellen aufgebaut. Obwohl die radioaktive Belastung großer Gebiete Weißrusslands noch immer besteht und ein Zusammenhang mit der Zahl der Krebserkrankungen offensichtlich erscheint, hat die Regierung von Weißrussland die Finanzierung der Messstellen schon vor Jahren aufgegeben. Daher ist BELRAD auf Spenden aus dem Ausland angewiesen.

Die jährlichen Kosten für eine Messstelle belaufen sich auf etwa 1500,- Euro. Von den Spenden, die über diesen Betrag hinausgehen, werden wichtige Pektinkuren für Kinder gekauft, die für die betroffenen Familien oft nicht bezahlbar sind. Eine im Auftrag des Bundesumweltministeriums durch das Kernforschungszentrum Jülich durchgeführte Untersuchung bestätigt die positive Wirkung des Präparats Vitapekt.

Im Rahmen eines Deutschland-Besuchs war Dr. A. Nesterenko, der Direktor von BELRAD, am 14. März 2019 in unserer Schule und hat den Schülerinnen der Klasse 8b und Oberstufenschülerinnen über Tschernobyl und die Arbeit von BELRAD berichtet. Ein aktueller Bericht über die Arbeit der Messstelle in Walawsk (Bezirk Gomel), die unsere Schule nach den Messstellen in Kommunar und Werbowitschi unterstützt, kann in der Bibliothek ausgeliehen werden.