Erfolgreich, aber anders als gedacht – Unser „Digiday“ am 9. November 2020

Alles war perfekt geplant, alles vorbereitet. Selbst ein technischer Support von digital versierten Kolleginnen und Kollegen war einsatzbereit. Alle standen in den Startlöchern. Um punkt 8 Uhr sollte für die Schülerinnen von Klasse 5 bis zur Q2 die erste Videokonferenz beginnen. Doch was war das? „Dienst derzeit nicht verfügbar“ war nach dem Einloggen auf der Lernplattform Moodle zu lesen. Ein überraschender Start in den „Digiday“ am SAG.

Große Ratlosigkeit und Hektik. War das eigene Netz zu langsam? Hatte man ein falsches Passwort eingegeben? Schnell ergaben Telefonate mit dem Vorbereitungsteam des Digidays oder befreundeten Kollegen, dass alle im selben Boot saßen und nur ein kleiner Teil von Schülerinnen loslegen konnte. Bereits um 8:08 kam die erste Nachricht der Schulleitung, dass nach Lösungen für den „hakenden Start in den Digiday“ gesucht würde. 40 Minuten später war die Ursache des technischen Problems erkannt.

So konnten mit etwas Verspätung wertvolle digitale Erfahrungen gesammelt werden. Und es wurde vieles ausprobiert: Vorbereitete Präsentationen wurden gezeigt, Videos eingespielt, Schülerinnen in Kleingruppen in Breakout-Rooms geschickt, bearbeitete Dateien in alle Richtungen versendet und Rückmeldungen im online-Eingabefeld formuliert. Der Chat brachte ergiebigen Austausch über alles, was läuft und alles, was hakt.

Am Ende des Vormittags wurden vielfältige Erfahrungen zurückgemeldet: „Der getippte Chat hat gut funktioniert, die Video-Wortbeiträge waren meist gut verständlich und die Kommunikation zwischen mir und den einzelnen Schülerinnen klappte dabei“, freute sich eine Kollegin mit ihrem Kurs der EF. Eine Mutter meldete sich und schrieb: „Wenn ich an Tag 1 im Homeoffice bei meinem Arbeitgeber denke … da ging auch einiges schief. Gut, dass wir die Erfahrungen mit der Plattform in so einem Probelauf machen durften und Sie alle es mit Gelassenheit genommen haben. Die Kinder fanden den Tag absolut spannend, haben sich schon vorher sehr darauf gefreut. Ein tolles Erlebnis! Und die Bio-Konferenz lief dann offenbar auch super.“ Diese Nachsicht hat – besonders die Schulleitung und das Vorbereitungsteam – darin bestärkt, dass es gut war, den „Digiday“ auszuprobieren. Nicht zu unterschätzen war auch die Erfahrung, die Schülerinnen der Oberstufe, die die Kamera eingeschaltet hatten, zumindest auf dem Bildschirm wieder einmal maskenlos zu sehen und nicht nur ihre Augenpartie. Auch die gute Kooperation der Schülerinnen untereinander wurde hervorgehoben.

Vielleicht hätte der Unterricht an diesem Montag in Präsenzform mehr fachliche Ergebnisse hervorgebracht. Aber der digitale Testlauf hat gezeigt, welche vielseitigen Möglichkeiten die neue Lernplattform bietet, aber auch, wo – überraschend – technische Probleme stecken können. Wir haben das Beste aus der unerwarteten Herausforderung gemacht und vieles von dem umsetzen können, was wir geplant hatten, wenn auch später oder anders als gedacht.

An dieser Stelle danken wir herzlich unserem Schulleiter, der den Testlauf initiiert hat, und dem Vorbereitungsteam für die langfristige und gute Planung im Vorfeld und die kurzfristige und kompetente Hilfestellung bei Fragen aller Art. Es ist gut zu wissen, wie das Lernen auf Distanz nach unserem Plan laufen könnte.